Hauskatzen können alleine leben, die meisten geben sich jedoch gerne mit Menschen ab, mit Artgenossen oder anderen Tieren. Wie entstehen ihre Freundschaften und wie kann man sie knüpfen? Wie unterscheidet sich die Beziehung der Katze zum Menschen von der des Menschen zur Katze?
Hauskatzen sind die einzigen Haustiere, die von Einzelgängern abstammen. Ihre Vorfahren, die Falbkatzen des Vorderen Orients, gehen ihren Artgenossen außerhalb der Fortpflanzungszeit gerne aus dem Weg. Während ihrer Domestikation wurden sie nicht nur zutraulicher zu Menschen und vermehrten sich, sondern lernten auch, mit ihresgleichen zurechtzukommen.
Die Beziehung der Katze zu Menschen wird von genetischen und erlernten Einflüssen beeinflusst, entsprechend kann der Mensch für sie Feind, Nahrungslieferant oder Sozialpartner bedeuten, Letzterer kann wiederum Spielkamerad, Mutterersatz oder vertraute Bezugsperson sein.
Die Beziehungen von Menschen zu Katzen sind äußerst unterschiedlich und reichen von einer "Nutztierhaltung" im Sinne der Mäusejagd, etwa in landwirtschaftlichen Betrieben, bis zum Partner- oder Kindersatz. Die Fürsorge für Hauskatzen, ihre Beobachtung und Pflege, Beschäftigung und v.a. der Körperkontakt durch Streicheln einer Katze wirken z.B. blutdrucksenkend, dadurch beruhigend und insgesamt gesundheitsfördernd. Kinder profitieren vom Zusammenleben mit Katzen etwa durch eine Stärkung ihrer Abwehrkräfte und Förderung des Verantwortungsgefühls. Es wundert daher nicht, dass die Zahl der Katzen auch in deutschen Haushalten immer weiter zunimmt.
Das Clickertraining eignet sich hervorragend, um eine gute Beziehung zwischen Katze und Mensch aufzubauen und zu erhalten. Nein, Aus, Pfui oder gar Strafen gibt es nicht, sondern entweder ein vorher erlerntes Geräusch, z.B. "Klick", das ein erfolgreiches Verhalten exakt markiert und die Belohnung, meist eine Leckerei, ankündigt. Die Katze lernt durch Versuch und Irrtum und letztlich am Erfolg. Es ist Betteln auf hohem Niveau, nur dass der Mensch insgeheim die Spielregeln vorgibt, die allerdings auch an dem Individuum Katze orientieren. Kompliziert? Nicht wirklich, denn Sie kennen doch sicher das Spiel "Heiß und kalt", das ganz ähnlich funktioniert.